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Das deutsch-französische Blog einer reisenden Familie

25/08/2014

Abschied von Lettland, Ankunft in Littauen

Heute hieß es erneut Abschied nehmen. Der heutige Tag war der letzte in Lettland und wir sind per Bus nach Littauen, Klaipeda gefahren.

Davor galt es aber erneut unsere Rucksäcke packen, wobei dies heute morgen wieselflink vonstatten ging. Wahrscheinlich haben wir jetzt doch Route bekommen.

Da der Hochsommer sich auch im Baltikum verabschiedet hat und auch wohl die nächsten 14 Tage nicht mehr zurückkehrt, haben wir alle Badesachen, Sandalen und viel Sommerliches in Kartons gepackt und nach Hause gesendet. Dafür ist ER nochmals zur Post gegangen, was aber nicht so lange dauerte. Liepaja ist ja nicht so groß.

Vor dem Besteigen des Busses gab es noch einen Abstecher in das kleine Cafe, das wir gestern besucht hatten (La Boulangerie). Man hatte uns dort von den besten Éclairs vorgeschwärmt, die nach Kundenmeinung wie in Frankreich schmecken sollen. Mussten wir natürlich testen. Kurz vor Abfahrt wurden sodann noch die besagten Éclairs verspeißt, und wir müssen sagen : Test bestanden, echt lecker.

Die Busfahrt nach Littauen/Klaipeda verlief dann anfangs etwas holprig. Die Straße von Liepaja bis zur Grenze war nämlich ein einziger Flickenteppich. Der Busfahrer gab sich wirklich alle Mühe, den größten Schlaglöchern auszuweichen.

Da die Fahrt von etwa zwei Stunden um 12 Uhr begann, hatten wir erneut ein "Bus-Picknick" vorbereitet, mit dem sofort nach Abfahrt begonnen wurde. Allerdings hatten die beiden großen Zwerginnen keinen allzugroßen Appetit. Vielleicht hatten wir mit den Éclairs kurz vor Fahrtbeginn doch einen kleinen Fehler gemacht. Und WUSEL änderte plötzlich dann die Hautfarbe, eher ins etwas Blasse hinein. Holperte es ihr zu sehr? Wir fürchteten schon Schlimmeres. Sie kuschelte sich sodann feste an ER an (was sie sonst nie macht) und war binnen weniger Minuten eingeschlafen. Da nach der lettisch-litauischen Grenze die Straße wieder besser wurde, war unsere Sorge auch völlig unbegründet.

WUSEL schlief dann, wie auch KUSCHELMAUS und FROSCH, die ganze Fahrtstrecke bis Klaipeda, was uns zu einer sehr entspannten Fahrt verhalf.

Die Landschaft, die sich uns bot, war diesmal deutlich abwechslungsreicher. Allerdings sehr eben, was zusammen mit dem wolkenreichen Himmel ein tolles Panorama ergab. Leider konnten wir aufgrund der auf uns schlafenden Zwerginnen dies nicht in Fotos festhalten.

Mit Zwischenstopp in Palanga erreichten wir pünktlichst Klaipeda. Erster Eindruck: Sehr gut. Vor allem nach dem sehr schönen aber doch etwas morbiden Liepaja waren wir überrascht, wie modern und vital sich Klaipeda gibt.

Mit dem öffentlichen Bus sind wir anschließend vom Bahnhof ins Zentrum gefahren, in der unsere Wohnung zu finden ist. Auch hier fiel uns viel modernes (wenn auch aus den 70ern, 80ern oder 90ern) neben alten (aber renovierten) Gebäuden auf. Zudem scheint Klaipeda fest in westlicher Hand zu sein: Gerry Weber, Etam Lingerie, Hermes ...

Auch der öffentliche Bus sah aus wie ein Linienbus aus Deutschland, bis uns anhand der Anzeige "Wagen hält" auffiel, dass er von dort stammen muss.

Die Wohnung ist dieses Mal nicht ganz erste Klasse. Zwar AirB&B-Wohnung, aber doch ausschließlich eine Ferienwohnung. Sie liegt in einem Plattenbau (womit wir immerhin noch ein authentisches "Ost-Feeling" erhalten) und ist etwas spartanisch eingerichtet. Geht schon, aber nach den super positiven Erfahrungen bis dato mit AirB&B-Wohnungen doch ein wenig eine Enttäuschung.

Aufgrund der Schlafsituation haben wir die Wohnung ein wenig umgeräumt, was zu etwas Tohuwabohu führte. WUSEL immer vorneweg und KUSCHELMAUS immer mit vielen Ratschlägen zur Stelle. Ging dadurch fast wie von selbst. Jetzt schlafen wir alle in einem Zimmer.

Danach dann noch ein kleiner Stadtspaziergang, was unseren ersten Eindruck bestätigte. Zudem fiel uns die sehr gute touristische Beschilderung auf, so dass man fast ohne Stadtplan unterwegs sein kann.

Klaipeda

Und schließlich Abendessen im Restaurant "Friedricho Pasazas". Sehr schönes Ambiente, sehr leckeres Essen, vielleicht nicht gerade der beste Service. Dafür aber fest in deutscher Touristenhand. Littauer und Deutsche waren in etwa gleichstark vertreten.

Mal gespannt, wie sich unser Bild von Klaipeda bzw. Litauen die nächsten Tage entwickelt, da wir ja gut eine Woche hier verbringen und auch einiges an Ausflügen machen möchten.

 

 

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